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Direktsaft & Apfelmus aus reinen Schweizer Äpfel

Seit September 2022 verarbeitet der Holderhof Mostobst zu hochwertigem Direktsaft. Neben der modernen Mosterei bzw. Fruchtverarbeitung für Äpfel und Beeren umfasst der Produktionsstandort Sulgen Lagerkapazitäten für 10 Mio. Liter Saft und eine Abfüllanlage für Apfelmus.

Was will man mehr als in einer gemütlichen Berghütte zu einer traditionellen Älplermagronen ein Apfelmus aus der Schweiz konsumieren. Doch in den meisten Berghütten dürfte es nämlich an der Zeit fehlen, dieses aus frischen einheimischen Äpfeln selbst zuzubereiten. Dann bleibt nur das Apfelmus aus der Dose oder dem Glas, das zurzeit noch zum grössten Teil im Ausland hergestellt wird. Das will die Holderhof Produkte AG nun ändern und holt die Apfelmusproduktion zurück in die Schweiz.

Nur gute Qualität wird vermust

Landläufig besteht möglicherweise immer noch der Eindruck, dass die Apfelmus- oder Apfelsaftproduktion vor allem als Verwertungskanal für nicht einwandfreie Äpfel dient. Doch das stimmt vermutlich auch historisch nicht, denn Apfelmus wurde früher vor allem für den Wintervorrat hergestellt. Schlechte oder gar faule Äpfel waren da unerwünscht, weil dadurch die Haltbarkeit des Apfelmuses sank. Die zu verarbeitenden Äpfel werden gewaschen, sortiert und mit Schale und Kerngehäuse zu einer Maische zerkleinert. Das eigentliche Herz in der gewerblichen Apfelmusherstellung ist der Extraktor, wo das zuvor erwärmte Mus aus der Maische herausgepresst wird. Je nachdem bleibt mehr oder weniger Schale übrig. Die modernen, stark automatisierten Anlagen in Sulgen erlauben eine optimale Ausbeute von über 90 Prozent von der Frucht. Aus der ursprünglichen Maische bleibt nur wenig trockener Apfeltrester übrig, der als Tierfutter verwendet werden kann oder in der Biogasanlage zu Energie umgewandelt wird.

Holderhof verwertet Hagel- und Sturmäpfel

Die Ernte im letzten Apfeljahr fiel in der Schweiz bereits tiefer als üblich aus. Umso schlimmer, dass in einzelnen Regionen der Schweiz Hagelzüge und Stürme über Apfelplantagen gezogen sind. Als Tafeläpfel für den Frischkonsum lassen sich diese nicht mehr verwenden. Für die Verarbeitung aber schon: Der Holderhof hat im letzten Herbst in Sulgen bereits viele Tonnen von Hagel- und Sturmäpfeln zu Püree oder Saft weiterverarbeitet.